Ammoniakbelastungen im Kanton Thurgau

Einfache Anfrage Ammoniakbelastungen im Kanton Thurgau

Einfache Anfrage von Erika Hanhart und Marco Rüegg vom 15. Juni 2022 (Geschäftsdatenbank)

Bildunterschrift, Marco Rüegg

Unser Lebensraum im Kanton Thurgau ist bedroht durch übermässige Ammoniakemissionen. Diese sind schädlich für unsere Biodiversität und haben eine schleichende und zerstörerische Auswirkung auf unsere Wälder, Moore, Trockenwiesen und weitere Lebensräume. Zudem wirken sie sich negativ auf das Klima und die Gesundheit der Menschen und Tiere aus.

93 % des in der Schweiz in die Atmosphäre ausgestossenen Ammoniaks stammen aus der Landwirtschaft. Darum ist es unbedingt notwendig, dass der Landwirtschaftssektor die übermässigen Ammoniakemissionen auf ein erträgliches Mass reduziert.

Die vor kurzem veröffentlichte Studie der Umweltverbände «Ammoniak – die Situation in ausgewählten Kantonen» erwähnt, dass auch im Kanton Thurgau die Grenzwerte für sensible Ökosysteme (Critical Levels & Loads) zum Teil stark überschritten werden. Die technischen Massnahmen, wie das Schleppschlauchobligatorium oder die obligatorische Abdeckung der Güllelager leisten einen Beitrag an eine Reduktion der Ammoniakemissionen. Es sind aber noch weitergehende Massnahmen notwendig, um die chronische Überdüngung unserer Ökosysteme zu stoppen.

Fragen:

  1. Welche Massnahmen zur Reduktion der Ammoniakbelastung wurden bis jetzt ergriffen? Wurden Fortschritte erzielt?
  2. Ist der Absenkpfad des Kantons Thurgau derart ambitioniert, dass die Vorgaben des Bundes eingehalten werden können?
  3. Welche Massnahmen ergreift der Kanton, falls die vom Bund geforderten Reduktionsziele mit den bestehenden Massnahmen nicht erfüllt werden können?
  4. Sind Betriebsaufstockungen, die zu einer Erhöhung des Nutzviehbestandes führen, noch erlaubt?
  5. Besteht die Möglichkeit, dass die Thurgauer Bevölkerung regelmässig und transparent über die Situation im Bereich Ammoniakbelastung informiert wird?

Downloads

Wortlaut vom 15.06.2022 (20_EA 128_333)

Beantwortung vom 17.08.2022 (20_EA 128_333)

Tags

WWF, Nutzviehbestand, Luft, Gülle, Emissionen, Böden, Ammoniak, Absenkpfad, Belastung

Teilen